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Wie genau funktionieren Zerstreuungslinsen?

Streuungslinsen

Quelle: Uni Wien

Da die Lichtstrahlen durch eine konkave Linse zerstreut (Zerstreuungslinsen) werden, können sie kein reelles Bild produzieren. Betrachtet man ein Objekt durch eine Zerstreuungslinse, so scheinen alle Lichtstrahlen von einem verkleinerten virtuellen Bild vor der Linse zu kommen. In diesem Punkt schneiden sich der Zentralstrahl und der nach hinten verlängerte Parallelstrahl.

Plan-konkave und bikonkave Linsen wirken als Zerstreuungslinsen; einfallende Parallelstrahlen laufen scheinbar vom Brennpunkt auf der Einfallseite des Lichtes auseinander.

Bei Sammellinsen wird er stets zum Brennpunkt hin gebrochen und bei Zerstreuungslinsen scheint es als käme er vom rückwärtigen Brennpunkt.

Die Zerstreuungslinse bei einem Mikroskop hat die Aufgabe, dass Licht zu streuen, wenn es durch die Linse gebrochen wird.

Die Zerstreuungslinse wird auch Streulinse oder Streuungslinse genannt. Ein weiterer Name zeigt an, um welchen Linsentyp es sich handelt: Negativlinse. Erkennbar ist somit sofort, dass diese Linse die negativ gebogene Linse sein muss, die konkave Linse, die nach innen gewölbt ist.

Zerstreuungslinse und Sammellinse

Mit der Sammellinsen, die die konvexe Linse ist, wird sie bei Mikroskopen immer dann eingesetzt, wenn Linsenfehler ausgeglichen werden sollen. Nur dann, wenn sowohl die Sammellinse als auch die Zerstreuungslinse in einem Mikroskop verbaut sind, kann ein sauberes Bild erzeugt werden. Würde nur eine Streuungslinse verwendet, die andere Linse aber beispielsweise keine Wölbung haben, so würde es zu Verzerrungen im Bild kommen. Gleiches gilt auch, wenn nur eine Sammellinse benützt würde. Diese Linse dient dazu, dass das parallel einfallende Licht gebündelt wird, in einem Brennpunkt. Dazu sagt man auch: „das Licht wird im Brennpunkt fokussiert.“

Der Weg, der zwischen der Linsenmitte und dem Brennpunkt liegt, wird auch als Brennweite bezeichnet. Dieser Wert ist sehr wichtig dafür, in welcher Vergrößerung das Bild dann letztendlich dargestellt werden kann. Die Brennweite muss so reguliert werden können, um den Grad der Vergrößerung bei dem Mikroskop zu beeinflussen. Oft geschieht dieses mit einfachen Reglern, die am Mikroskop angebracht sind. Ebenso wichtig dafür ist auch der Abstand des Objekts zur Linse und zum Auge. Wer ein Lichtmikroskop bauen möchte, muss sich also mit diesen Faktoren auseinander setzen, damit es ein Mikroskop gibt, dass in einem bestimmten Vergrößerungsfaktor darstellen kann.

Weiterer Einsatz von Streuungslinse und Sammellinse

Beide Linsenformen kommen auch bei Brillenträgern zum Einsatz. So wird eine Zerstreuungslinse für Menschen benutzt, die Kurzsichtig sind. Durch das Streuen des Lichts kann die Kurzsichtigkeit ausgebessert werden. Bei Weitsichtigen Menschen hingegen kommt die Sammellinse zum Einsatz. Hier muss das Licht gebündelt werden, damit der Brennpunkt wieder nach vorne gelagert werden kann und wieder auf der Netzhaut liegt.