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Mikroskop Arten: Spiegelmikroskop

Unter der Bezeichnung Spiegelmikroskop lassen sich mehrere Möglichkeiten aufzeigen. Dieses liegt daran. Dass Spiegel bei einem Mikroskop an verschiedenen Stellen verwendet werden und so auf den Namen abzielen können.

1. Der Spiegel dient als Lichtquelle

Ein Spiegel kann auch als Lichtquelle zum mikroskopieren genutzt werden. In der Zeit, als es noch keine künstlichen Lichteinflüsse gab, wurde unter das Objekt ein Spiegel gelegt. Dabei wurde die durchleuchtende Lichtstrahlung dann mit der Hilfe von Linsen gebündelt und so vergrößert. Heute gibt es auch noch solche Mikroskope, doch sind die Differenzierungsmöglichkeiten bei Lampen um einiges höher und besser und gerade bei professionellen Mikroskopen werden sie daher nicht mehr verwendet.
Wer ein solches Mikroskop mit Spiegel als Lichtquelle benutzt, sollte unbedingt darauf achten, dass der Spiegel niemals direkt ins Sonnenlicht gehalten wird. Das Licht kann so nämlich die Netzhaut des Auges stark beschädigen. Vergleichbar ist diese Art damit, wenn man bei einer Sonnenfinsternis direkt in die Sonne sieht. Da man auch hier seine Augen lieber schützen sollte, sollte es auch beim Arbeiten am Mikroskop erfolgen. Die Sonne sollte einem immer im Rücken stehen. Wer in einem Raum mikroskopiert, sollte darauf achten, dass die Fenster nach Norden zeigen. Auch deshalb wurde in Kliniken oder Universitäten ein Mikroskopierraum immer zur Nordseite hin ausgewählt.

2. Der Spiegel dient zum Umleiten (im Mikroskop)

In Inneren des Mikroskops werden Spiegel an verschiedenen Stellen angebracht, damit sie das Licht umlenken können. Schon bei einfachen Lichtmikroskopen ist es so, dass sie einen abgeknickten Tubus haben. Es erleichtert natürlich auch das Durchsehen durch das Mikroskop.

3. Spiegel zum Verringern der Linsenfehler

Bei einigen Mikroskopen werden Spiegel extra eingesetzt, damit die chromatische Aberration verringert wird. Dieses Phänomen ist auch als Linsenfehler bekannt, der in der Fotografie nicht selten auftritt. Gerade dann, wenn farbenfrohe Lichteffekte auftreten, können diese in der Linse nicht gebrochen werden und werden verändert dargestellt.

Um dieses Problem zu verhindern, werden in dem Mikroskop zusätzlich zwei Spiegel eingesetzt, die das Licht umleiten. Dabei handelt es sich um gegensätzlich gewölbte Spiegel, man spricht auch von einem konvexen und einem konkarven Spiegel. Sie sind in dem Objektiv zu finden. Das Objektiv beinhaltet einen großen und konkarven Spiegel und einen kleineren konvexen Spiegel. Dieser ist zwischen dem komkarven Spiegel und dem eigentlichen Objekt eingebaut. Sie brechen das Licht, so kann das eigentliche Objekt ohne Fehler dargestellt werden.

4. Spiegel zur Herstellung anderer Strahlen

Wenn in einem Mikroskop nicht nur sichtbares Licht, sondern auch andere elektromagnetische Strahlungen dargestellt werden sollen, kann ein Spiegel dieses machen. Je nach Metall und Beschichtung kann der Spiegel dann auch ultraviolette oder gar Infrarot-Strahlung reflektieren.

5. Endothel-Spiegelmikroskop

In der Augenheilkunde werden spezielle Spiegelmikroskope eingesetzt. Sie haben eine ähnliche Funktion wie die Spaltlampe und dienen dazu, die einzelnen Flächen und Schichten der Hornhaut zu untersuchen. Wenn etwa eine Augenlaser-Operation gemacht werden soll, kann mit der Hilfe des Spiegelmikroskops z.B. ein Grauer Star erkannt werden.